Chronik
Vereinschronik von 1905 - 1985
Die großen Veränderungen auf der deutschen Landkarte waren um die Jahrhundertwende weitgehend abgeschlossen. Die Zeit der technischen Umwälzung brachte einen wirtschaftlichen und geistigen Aufschwung, der sich nicht nur in den Städten, sondern auch auf den Dörfern bemerkbar machte. Nicht zuletzt wirkte sich diese Entwicklung auf das Vereinsleben aus, das in allen Zweigen aufblühte.
Um den Gründerstamm sammelten sich in den guten alten Tagen mehr und mehr gesellige Männer. Man fand in den ersten Jahren so Gelegenheit, Theater und Tanzabende zu veranstalten. Kaffeekränzchen und Tanzkränzchen wechselten in den Gasthäusern
Einige beherzte, unternehmungslustige Männer aus unserer
Dorfgemeinde Großauheim erkannten in den ersten
Jahren des 20.Jahrhunderts den Ruf der Zeit; sie vervielfältigten in diesen Jahren ihre Kräfte, fanden sich zusammen und gründeten Vereine und Verbindungen.
So auch in den Septembertagen des Jahres 1905.
Es trafen sich auf Anregung der beiden Freunde
Hermann und Karl Kronenberger eine stattliche Anzahl
junger Großauheimer Männer im Gasthaus
Zum deutschen Haus (Besitzer: Franz Lukas)
Hintergasse später Knebel-Druckerei und gründeten
die Gesellige Verbindung Melitia.
Der Bund der Freunde, wie man das Wort Melitia
übersetzen mag, huldigte in den Gründerjahren der Geselligkeit,
um der Lust am Leben Ausdruck zu geben.
Diese Lebensbejahung war aber nicht nur im Kreis der jungen
Freunde begrenzt. Sie pflanzte sich fort in den Familien,
bei Verwandten und im Bekanntenkreis und schlug dort tiefe
und dauernde Wurzeln.
Um den Gründerstamm sammelten sich in den guten alten Tagen mehr und mehr gesellige Männer. Man fand in den ersten Jahren so Gelegenheit, Theater und Tanzabende zu veranstalten. Kaffeekränzchen und Tanzkränzchen wechselten in den Gasthäusern Zum Anker oder Zur Krone (heutige Mädchen-Realschule St. Josef) ab.
Wenn solche gesellige oder auch festliche Anlässe die Gemüter der Melitia und ihrer Familien bewegten, fand das oft Ausdruck in einem Lied. So ist es nicht verwunderlich, dass einige stimmbegabte und sangesfrohe Mitglieder der Melitia im Jahre 1910 den Anstoß gegeben haben, aus dem Geselligen Verein ein Sängerquartett zu gründen. Man gelobte volkstümlichen, aber kunstdisziplinierten Chorgesang nach dem Motto: In Freud und Leid zum Lied bereit!
Die Leitung des Quartetts übernahm Simon Guth, der bei dem Chormeister Philipp Winnen Gesangs- und Klavierunterricht nahm.
In den folgenden Jahren entwickelte sich die Melitia dank der hingebenden Tätigkeit aller Mitglieder in jeder Hinsicht auf das Beste. Herrliche Ausflüge und gemütliches Beisammensein wechselten mit arbeitsvollen Singstunden ab. Zu der Fröhlichkeit im Verein gesellte sich die Arbeit an der neu übernommenen Aufgabe des Gesangs. Durch fleißigen Besuch der Singstunden bestärkt, konnte man bereits vor dem ersten Weltkrieg bei öffentlichen Veranstaltungen mit Gesangsvorträgen auftreten.
Die fruchtbringende Arbeit wurde durch die dunklen Wolken des ersten Weltkrieges jäh unterbrochen. Der Männergesang verstummte, die geselligen Verbindungen verebbten. Doch in den Frühlingstagen der Jahre 1917 und 1918 konnte die Gesellige Verbindung Melitia je ein Wohltätigkeitskonzert im Speisesaal der Pulvermühle Wolfgang durchführen. Die Leitung oblag Simon Guth.
Auf den Trümmern des Vereins aufbauend, wuchs eine neue Melitia-Epoche nach dem ersten Weltkrieg heran. Bereits im April 1919 wurde das erste Nachkriegskonzert im Saal Zum goldenen Stern unter dem Dirigentenstab von Simon Guth veranstaltet. Ebenfalls in das Jahr 1919 fiel die Gründung der Theater-Abteilung der Melitia unter Leitung von Philipp Weber. Die ungebrochene Lebenskraft des Geselligen Vereins Melitia führte in den zwanziger Jahren zu Höhepunkten in der Vereinsgeschichte, die kaum zu übertreffen sind. Die Geldentwertung und die damit zusammenhängende Arbeitslosigkeit wurden unter Aufbietung aller Energien überwunden. Das Jahr 1925 brachte einen weiteren Höhepunkt: Fahnenweihe auf dem Festplatz Lindenau. Seit 1927 führte Wilhelm Remle den Dirigentenstab. Unter seiner Leitung ging die Melitia in den Wettstreit zu dem Nachbarverein Liederkanz Klein-Steinheim, begleitet von ihrer Anhängerschar, über die Mainbrücke und kehrte als Wettstreitsieger heim. Abschluss der zwanziger Jahre war das 25-jährige Stiftungsfest 1930 auf dem Festplatz Lindenau.
Mit großer Unterstützung sangesfreudiger Anhänger wurde dieses Fest ein Volksfest, von dem man noch lange Jahre später rühmend erzählte. Der Vereinskassierer konnte am Jahresabschluss 1930 also nach 25 Jahren Melitia 84 Mitglieder zählen. Jahre befriedigender Arbeit folgten. Wenn auch die
Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre Sorgen in fast jede
Melitia-Familie brachte, so wurde doch zielstrebige Arbeit geleistet. Ein besonderes Ereignis dieser Jahre war die Stunde des Chorgesanges am 17.März 1934 im Sendesaal des Frankfurter Rundfunks. Der Chor konnte eine Anzahl Lieder und Chöre zum ersten Mal vor einer großen, wenn auch unsichtbaren, Zuhörerschar singen und deutsches Liedgut über die Wellen im Äther hinaustragen.
Mitte der dreißiger Jahre gab es in allen deutschen Gesangvereinen Schwierigkeiten. Junger Sängernachwuchs fehlte. Der Chorsatz aller Vereine, der den Vereinen bis dato wahllos zur Verfügung stand, wurde dezimiert. Öffentliches Auftreten war begrenzt, doch überwand man alle diese Hemmnisse, zumindest hielt der Verein Melitia in seiner Kernsubstanz zusammen.
Die Spätsommertage des Jahres 1939 brachten ein vorläufiges Ende für jede Vereinstätigkeit. Die Kriegstrommel wirbelten durch Europa und über den ganzen Erdball. In den Märztagen des Jahres 1945 rollte die Kriegsmaschine mainaufwärts. Was sie hinterließ war ein Trümmerfeld, nicht zuletzt in geistiger, moralischer und seelischer Hinsicht. Zehn Melitianer kehrten nach Kriegsende nicht mehr heim.
Seit 1946 trafen sich wieder einige alte Melitianer;
der Kreis der Freunde wuchs von Monat zu Monat,
nachdem die letzten die Stacheldrahtverhaue der
Gefangenenlager hinter sich hatten.
Einige beherzte Melitianer retteten in diesen Tagen
den Flügel aus dem kleinen Saal Zum Hopfengarten.
Die ersten Singstunden konnten ab März 1946
abgehalten werden. Hermann Gadhof wurde
1. Vorsitzender. Man fand im Gasthaus
Zur guten Quelle ein neues Zuhause.
Die Protokolle der Jahre 1948 bis 1950 wiesen
zwei bedeutende Konzerte auf.
Die Melitia ging neue erfolgreiche Wege dank
der verdienstvollen Leitung durch Philipp Weber als
1. Vorsitzenden. Er führte den Verein mit Hilfe des
Dirigenten Wilhelm Remle zu den glanzvollen Konzerten.
Wem Gott will rechte Gunst erweisen im November 1949 war eine Sonntagswanderung in Wort und Ton. Selbst schärfste Kritiker der Chorliteratur zollten höchstes Lob.
Eine Theatergruppe war in der Meilitia herangewachsen. Begeistert von den Auheimern und auswärtigen Besuchern wurden die Operetten O selge, goldene Jugendzeit und Das Wäscheprinzeßchen im Jahre 1949 aufgenommen. Neben diesen kulturellen Darbietungen waren die Maskenbälle an Fastnachtsdienstagen Höhepunkte im Vereinsleben. Und an sonnigen Maitagen fuhr die Melitia-Familie mit ihrer treuen Anhängerschaft hinaus ins Grüne. Die Fahrten ins Blaue führten in nahe Spessarttäler und Rhöndörfer oder auch Taunuswälder. Ausflugsziele wie Oberschur, Ilbeshausen, Hochwaldhausen und Dorfprozelten im Spessart sind mit schönen Erinnerungen verbunden.
Mit Dorfprozelten ist die
Melitia-Familie
ganz besonders verbunden.
Die herzliche Aufnahme in
Dorfprozelten führte dazu,
dass enge Familienbande
in beiden Gesangvereinen
geknüpft wurden. Die
Freundschaft und Verbundenheit
mit den Sangesfreunden aus
dem Spessartort würdigte dieser
Verein damit, dass er zur Erinnerung
an die Melitia auf einem stillen
Spessartwaldweg am Rande des
Ortes, blickend auf den Main, eine
Ruhebank errichtete, die den Namen
Melitia-Ruh trägt.
Wir nähern uns nunmehr dem Jahr 1955. Die Melitia hatte sich vorgenommen, ihr 50-jähriges Stiftungsfest in würdiger und glanzvoller Weise zu feiern. Im März 1955 stieg als erstes das Jubiläumskonzert im Großen Sternsaal. Am 22. Mai 1955 begeisterte das Jubiläums-Platzkonzert auf dem Rathausplatz unter Mitwirkung der Orchestervereinigung und des Volkschors Harmonie die gesamte Einwohnerschaft unserer aufstrebenden Industriegemeinde. Das erste Wochenende des Monats Juli 1955 war bei bestem Wetter dem großen Jubiläums-Volksfest 50 Jahre Melitia vorbehalten. Das Jahr 1956 vereinigte wiederum Sangesfreunde beim fröhlichen Fest auf der Lindenau. Anlass hierzu war die 1150-Jahrfeier unserer Heimatgemeinde und zugleich Stadt-erhebung durch die Landesväter aus Wiesbaden. Bis zum Beginn der sechziger Jahre reihten sich noch zwei Chorkonzerte an.
Im sechsten Jahrzehnt der Vereinsgeschichte bahnte sich eine Wandlung an. Die Melitia-Jugend startete in die Vereinsführung. Neben Karl Zeiger, altgedienter 1. Vorsitzender, wurden Klaus Mayer und Erich Kurzschenkel in den Vorstand berufen. Ab 1968 leiteten Klaus Mayer als 1. Vorsitzender und Erich Kurzschenkel als 2. Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Sie wurden unterstützt durch gleichaltrige Sangesbrüder im Vergnügungsausschuss, Wirtschaftsausschuss und in der Kassenverwaltung. Neben diesem Wechsel in der Vereinsführung übernahm ab 1966 Fridolin Wissel die Leitung des Chores. Wilhelm Remle, seit 1927 Dirigent der Melitia, übergab den Dirigentenstab an seinen Nachfolger. Erich Kurzschenkel blieb Vizedirigent.
Dem jungen Chorleiter Fridolin Wissel gelang es bald, die Melitia zu neuen Erfolgen zu führen. Erwähnenswert ist hier das Konzert anlässlich der 300-jährigen Rochusfeier in Großauheim. Ein Chorkonzert in 1967 und ein Konzert zugunsten der Aktion Sorgenkind schlossen sich 1968 an.
Die Jahre 1970 bis 1975 gelten als Jahre des Umbruchs im chorischen Schaffen der Melitia. Vorbereitet von einem Chorausschuss und dem Dirigenten, abgestimmt mit dem vorhandenen Stimmenmaterial, ging die Melitia den Weg der Tradition zur Modernität. Klassisches Singen, ehemals Stuhlkonzert genannt, blieb erhalten, daneben wurde neues Liedgut aus der Opern- und Operettenwelt, Folklore, auch international, Volkslieder und leichte Muse in geschickter Liasion mit Instrumentalisten einstudiert. Neben neuer Chorliteratur wurden die Chorauftritte in Gestaltung und äußerem Rahmen achtbar gelöst. Im Rahmen eines kulturellen Austausches des Altkreises Hanau mit dem Kreis Kutina (ehemals Jugoslawien, heute Kroatien), fuhr die Melitia im Mai 1971 als Partnerträger in die Provinz Zagreb und gab dort zwei Konzerte.
Die Melitia-Zeitung erschien erstmalig und unterrichtete vierteljährlich über das Vereinsgeschehen.
1972 wurde Erich Kurzschenkel 1. Vorsitzender, Klaus Mayer 2. Vorsitzenden.
Im September 1972 schloss der Verein Sangesbruderschaft mit dem Norder Männergesangverein von 1875 e.V. aus Norden in Ostfriesland. Wiederholte Besuche in Norden und Großauheim haben eine tiefe Freundschaft wachsen lassen.
1972 wurde die Melitia Mitglied im Deutschen Allgemeinen Sängerbund e.V. im Sängerkreis Hanau Stadt und Land.
Das Jahr 1974 stellte höchste Anforderungen an Chorleiter und Sänger. Die Melitia sang zum Muttertag am 12.Mai 1974 im Hessischen Rundfunk - Hessische Chöre singen. Sowohl die Sendeleitung als auch Kritiker bescheinigten der Melitia eine ausgereifte Leistung, niveauvoll, exakt im Rahmen und eine peinlich genaue Einstudierung. Alle Erwartungen wurden erfüllt. Ein Chorkonzert vor heimischem Publikum rundete das Jahr 1974 ab.
In der Lindenauhalle folgten in 1975 und 1977 zwei weitere Konzerte mit den Inhalten Musikalische Ausflüge und Seemannslieder.
Trauer bewegte die Mitglieder, als 1976 Karl Zeiger zu Grabe getragen wurde. 1978 verstarb Franz Schmitt, der jahrelang in seinem künstlerischen Schaffen das Bühnenbild für die Konzerte gestaltet hatte.
1977 wurde eine neue Vereinssatzung erarbeitet und verabschiedet.
Mit einem Konzert in Romanshorn/Schweiz wurden 1979 neue Freundschaften mit dem Gesangverein Romanshorn geschlossen.
Ein Wertungssingen 1979 in Marköbel bescheinigte der Melitia einen ausdrucksvollen, stilgerechten Vortrag mit der Note sehr gut.
Wir gingen die achtziger Jahre an.Das Jahr 1980 - 75 Jahre Melitia - wurde wiederum zum Höhepunkt des Vereinslebens. Die 75 Jahre Melitia beinhalteten auch dreißig Jahre Freundschaft mit Dorfprozelten und 25 Jahre Melitia - Frauengemeinschaft.Das Festkonzert am 12.Mai 1980 in der Lindenauhalle fand begeisterte Aufnahme bei der Großauheimer Bevölkerung. Die Vielseitigkeit des Melitia-Gesanges bewies das Programm: Oper, Operette, volkstümlicher Chorgesang, eine musikalische Reise von Nord nach Süd und als Abschluss Schlagermelodien - Berlin bleibt doch Berlin.
In 1981 hieß das Programm 1175-Jahrfeier Großauheim. Auch die Melitia war dabei mit einem Festkonzert als krönender Abschluss der Jahrfeier. Traditionelle Chorliteratur, ein Liederpotpourri Grußaam, mit Krauthabscher als Dekoration sowie musikalische Grüße aus Wien, der Weltmusikstadt, fanden großen Beifall beim Publikum in der Lindenauhalle. Unvergessen der Einzug einer Musikkapelle beim Singen des Deutschmeister-Regiments-Marsches. Das Publikum erhob sich mit Begeisterung von den Plätzen und klatschte bei bester Stimmung zu den Klängen der Musik und zum schmissigen gesanglichen Vortrag der Sänger.
Die Jahre 1982 bis 1984 standen ganz im Zeichen des inneren Aufbaues. Das zeigten zwei Wertungssingen in Nidderau-Eichen und Marköbel. Beide Auftritte wurden bewertet mit ausgewogener Chorgesang, diszipliniert, gekonnte Tonbildung und klar und sauber im Vortrag.
Mit unserem Bruderverein Norder Männergesang-verein feierten wir 1983 im Konzert Chorgesang und Hörnerklang zehn Jahre Freundschaft. Mitwirkend war der Jagdclub Hanau.
Im Zeichen des 80-jährigen Vereinsjubiläums standen die Jahre 1984 und 1985. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Sängerchor Melitia 42 Konzerte veranstaltet und an 51 Wettstreiten, Wertungssingen, Liederabenden und Freundschaftssingen teilgenommen.
(Erstellt von Heinz Weigand)
Vereinschronik von 1985 - 2005
Die letzten 20 Jahre bescherten dem Sängerchor Melitia ein aktives und lebendiges Vereinsleben. Unter der kontinuierlichen Weiterführung des Vereins von Erich Kurzschenkel als 1. Vorsitzenden und Klaus Mayer als 2. Vorsitzenden wurden, neben den regelmäßigen Konzertaufführungen, zahlreiche gesellschaftliche Veranstaltungen der verschiedensten Art durchgeführt.
Mitgetragen wurden diese durch die langjährigen geschäftsführenden Vorstandsmitglieder Hermann Mangelmann als 1. Kassierer, Heinz Fliedner als 1. Schriftführer und Norbert Kampfmann als Vorsitzender des Vergnügungsausschusses. Unterstützung bei der Durchführung der Aktivitäten fand der Vorstand bei den in den erweiterten Vorstand und Gremien gewählten Mitgliedern. Zum Gelingen der Konzerte war und ist Herr Musikdirektor Fridolin Wissel verantwortlich, der den Verein nun seit 1966 als Dirigent begleitet und mit großem Erfolg leitet.
Die gute Harmonie der Verantwortlichen und Umsicht in der Vereinsführung hat dazu geführt, dass der Sängerchor Melitia mit Stolz auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Zusammen mit dem Dirigenten hat sich der Verein, mit seinen Möglichkeiten, für die Pflege und Erhaltung des Chorgesanges eingesetzt. Während dieser langen Zeitspanne hat er vielen Menschen mit Gesang viel Freude bereitet und den Mitgliedern - ob aktiv oder passiv - in der Gemeinschaft einen sozialen und gesellschaftlichen Mittelpunkt geboten.
Kulturelle Veranstaltungen:
Zu seinem achtzigjährigen Jubiläum fand am 04.Mai 1985 als erste Festveranstaltung ein großes Chorkonzert in der Lindenauhalle statt. Der erste Teil wurde mit Stücken gestaltet, die an die Geschichte der Melitia erinnern sollten - an unternommene Reisen nach Ostfriesland, in die Schweiz und dem damaligen Jugoslawien. Aber auch Opernchöre von Wagner begeisterten das Publikum, so der Pilgerchor aus Tannhäuser und der Matrosenchor aus dem Fliegenden Holländer. Der zweite Teil stand ganz im Zeichen der Operette mit Liedern von C. Zeller J. Strauß, Raimond und H. Dostal, bei denen Chormitglieder den solistischen Part übernahmen. Ein bunter Melodienreigen unter dem Motto Berlin grüßt Wien unter der teilweisen Mitwirkung der Rhytmusgruppe Summertime sowie dem Lied Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein von O. Groll, mit der Solo-Einlage eines Mitgliedes, beschloss das gut gelungene Konzert .
Jeder erinnert sich gerne an das Chorkonzert im Mai 1987 zurück, wo unterstützt durch die Sopranistin Barbara Kornek und dem Streicherensemble Aschaffenburg mit Operettenmelodien der Frühling, die Liebe, und die schöne Stadt Wien besungen wurden.
Die Chorkonzerte fanden alle in der Lindenauhalle statt, Benefizkonzerte auch in den örtlichen Kirchen. Zur anschließenden Unterhaltung nach den Konzerten wurden noch Kapellen verpflichtet und das Tanzbein geschwungen.
Zum 85. Geburtstag des Sängerchores Melitia folgte 1990 ein ausverkauftes Jubiläumskonzert moderiert von SAT 1 - Sprecher Armin Halle. Die damals 40 Sänger begeisterten das Publikum in dem aus drei Teilen bestehenden Konzert mit Vorträgen von russischen Liedern und bekannten heiteren Operetten-Melodien mit Werken von J. Strauß, Dostal und Romberg unter Beteiligung des Streichquintetts der Städtischen Bühne Frankfurt.
Zwei Jahre später, im Oktober 1992, lud der Sängerchor Melitia zu einem Chorkonzert besonderer Klasse ein. Auf dem Programm stand Musik aus Oper und Operette, wie der Priesterchor aus der Zauberflöte dem Studentenchor aus Hoffmanns Erzählungen und Trinklied aus La Traviata, ebenso wie von dem Bassist Otto Vetter vorgetragenen Solostücke In diesen heiligen Hallen aus der Zauberflöte und Als Büblein klein aus Die lustigen Weiber von Windsor. Im zweiten Teil folgten Ach ich hab sie ja nur (Bettelstudent), Ja das Schreiben und das Lesen (Zigeunerbaron) und ein Potpourri aus der Operette Der Vogelhändler.
Vom gesanglichen Können der Melitia zeugte auch das 1995 anlässlich des 90-jährigen Bestehens durchgeführte Chorkonzert. Zu dem bis auf den letzten Platz besetzten Konzert in der Lindenauhalle war auch der Patenverein der Melitia der Liederkranz Dorfprozelten zugegen und bereicherte das Konzert mit drei Liedern als Geburtstagsständchen. Eine gesangliche Reise quer durch Europa bestimmte das vielseitige Programm. Neben Liedern von der Waterkant war es Bernd Cembolista der als Bariton den Chor ergänzte und als Auheimer Bub mit Ich waas e klaa Häusche am Maa und De griene Baam in hessischer Mundart das Publikum begeisterte. Doch auch in diesem Konzert kam Oper und Operette nicht zu kurz. Zu hören war u. a. der Zigeunerchor aus Verdis Oper Troubadour und dessen Gefangenenchor aus Nabucco. Weiterhin folgten Ausschnitte aus Der Vogelhändler, Die Fledermaus, sowie ein Operettenpotpourri aus Maske in Blau. Den Abschluss bildete Kollos So lang noch unter Linden und als Zugabe zusammen mit dem begeistert applaudierenden Publikum das Sierra madre.
Am 19.November desgleichen Jahres folgte als Abschlussveranstaltung im 90. Geburtstagsjahr ein Konzert der besonderen Art. Zusammen mit dem Bläserkreis des Kirchenbezirks Am Limes unter Leitung von Pfr. Liebermann, dem Bass-Bariton-Solisten Bernd Cembolista und dem Trompetensolist Rainer Fleckenstein, fand in der Gustav-Adolf-Kirche ein Benefizkonzert unter der Leitung von Musikdirektor Fridolin Wissel zugunsten der kroatischen Partnerstadt des Main-Kinzig-Kreises Kutina statt. Der Reinerlös in Höhe von 4.000,-- DM wurde während der Jahreshauptversammlung an Herrn Landrat Karl Eyerkaufer übergeben, der mit dem Geld Hilfsgüter für die unter den Kriegsereignissen leidenden Bevölkerung der Stadt Kutina finanzierte. Mit der Stadt Kutina verband der Sängerchor Melitia besondere freundschaftliche Bande. 24 Jahre zuvor weilte der Sängerchor Melitia im kulturellen Auftrag des damaligen Landkreises Hanau in der Partnerstadt Kutina im ehemaligen Jugoslawien. Höhepunkt war seinerzeit ein 30-minütiger Auftritt im Radiosender Zagreb. Dies war eine unvergessliche Reise, aber auch der Gegenbesuch der Musikschule Kutina in Großauheim ist vielen Melitianern noch in guter Erinnerung.
Großen Anklang fand in der ausverkauften Lindenauhalle das Chorkonzert im April 1997. Es war ein klingender Dank an Franz Schuberts 200. Geburtstages, von dessen über 600 Werken eine Auswahl von dem Chor dargeboten wurde. Mit eingebunden in das Konzert war der Chor der Karl-Rehbein-Schule Hanau. Der Auftritt der 60 Schülerinnen und Schüler, unter der Leitung von Petra Weiß und begleitet am Flügel von Jürgen Weiß, war ein voller Erfolg. Die Mischung aus Jung und Alt und die Verschiedenheit der Chorliteratur gefiel dem Publikum ausgesprochen gut. Zum Abschluss sangen beide Chöre gemeinsam Exodus aus dem gleichnamigen Film.
Ein weiteres Benefizkonzert wurde im darauf folgenden Jahr ausgerichtet. Es fand am 22.11.1998 in der Gustav-Adolf-Kirche Grossauheim statt. Der Erlös des bis auf den letzten Platz ausverkauften Konzertes, die der Chor gemeinsam mit dem Bariton-Solisten Stefan Claas und Instrumentalsolisten veranstaltete, ging an den Hanauer Verein Sterntaler zugunsten der Kinderkrebshilfe des Stadtkrankenhauses Hanau. Ein anspruchvolles geistliches Konzertprogramm unter der Leitung von Musikdirektor Wissel brachte den gewünschten Erfolg und es konnte eine Spende in Höhe von 4.000,- DM übereicht werden.
Mit einem bunten Melodienstrauß voller beschwingter Frühlings- und Liebeslieder versetzte die Melitia die Besucher bei ihrem Konzert im Mai 2000 in Frühlingsstimmung. Mitwirkend war das Streichquartett des Dahlberg-Gymnasiums Aschaffenburg. Nach Priesterchor und Heil sei euch Geweihten aus der Zauberflöte folgten Lieder von Fr. Schubert und ein Volkslieder-Potpourri von Fr. Silcher. Beeindruckend auch die Melodien unter dem Motto Dem Frühling entgegen und Operette, Operette in der Bearbeitung von Fr. Wissel. Abschluss war ein bunter Reigen Wiener Lieder der ebenfalls von Musikdirektor Fridolin Wissel bearbeitet wurde.
Am 25.Oktober 2001 wurde dem Sängerchor Melitia während eines Gemeinschaftskonzertes in der Turnhalle Freigericht-Neuses die Ehrenplakette des Main-Kinzig-Kreises für besondere Leistungen und Verdienste von Herrn Landrat Eyerkaufer überreicht und mit dieser Ehrung das besondere Engagement des Chores gewürdigt. Persönliche Glückwünsche für diese bedeutende Ehrung übermittelte auch Frau Oberbürgermeisterin Margret Härtel.
Ein voller Erfolg war das Chorkonzert im Mai 2003. Die Melitia hatte dazu die Kinderchöre des Franziskanergymnasiums Kreuzburg aus Groß-krotzenburg eingeladen, die unter der Leitung von Peter Loschert und Doris Jerulank heitere Lieder zu Gehör brachten. In Abwechslung mit dem dargebrachten schwungvollen Reigen frühlingshafter Musik des Sängerchores Melitia ergab sich eine reizvolle Mischung für die 500 Besucher der Veranstaltung in der Lindenauhalle. Zum Abschluss wurde Conquest of Paradise als monumentales Finale von allen Chören serviert.
Die Reihe von kirchenmusikalischen Auftritten im Herbst 2003 und Anfang des Jahres 2004 in der Gustav-Adolf-Kirche und in den Kirchen Hl. Geist und St. Paul endete am 3.Oktober 2004 mit einem großen Benefizkonzert in der St. Paulskirche Großauheim. Unterstützt vom Sängerchor Olympia aus Steinheim und unter Mitwirkung des Aschaffenburger Bariton-Solisten Stefan Claas, bot der Sängerchor Melitia unter der Gesamtleitung von Musikdirektor Fridolin Wissel den ca. 400 Zuhörern ein anspruchvolles Konzert. Zu hören waren neben traditioneller Chorliteratur, wie Gebet von Mozart oder Silchers Sanctus auch Spirituals wie Jacobs Ladder und I want to go to heaven. Der Solist brillierte u. a. mit den Schubert-Weisen Im Abendrot und Ave Maria und Vorträge aus Dvoraks Biblischen Liedern. Es schloss sich ein Empfang im Pfarrheim St. Jakobus an, der von der Großauheimer Culture Society ausgerichtet wurde. Der Erlös in Höhe von 3.050,--EUR wurde Herrn Pfr. Dehm für die Kirchensanierungen der Kirchen St. Jakobus und St. Paul am 31.10. überreicht.
Gesellschaftliche Veranstaltungen:
Die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, deren Höhepunkte im vorhergehenden Teil der Chronik kurz angerissen wurden, müssten natürlich noch ergänzt werden um die zahlreichen gesanglichen Auftritte bei Freundschafts- oder Wertungssingen. Ebenso war der Sängerchor Melitia, aber auch bei Festivitäten befreundeter Vereine, oder Familienfeiern, wie Hochzeiten, Silbernen und Goldenen Hochzeiten mit Darbietungen und Ständchen aktiv. Dabei kamen auch die gesellschaftlichen Veranstaltungen und die Geselligkeit beim Sängerchor Melitia keineswegs zu kurz.
Neben den Kontakten zu den örtlichen Vereinen verbindet die Melitia seit 1951 eine Freundschaft zu ihrem Patenverein Liederkranz Dorfprozelten aus dem kleinen bayerischen Fischerdorf Dorfprozelten am Main. Dort wurde auf einer Anhöhe am Waldrand eine Bank aufgestellt und dem Verein gewidmet: die Melitia-Ruh, die bei besonderen Anlässen auch mit der Großauheimer Stadtfahne beflaggt ist. Näheres zur Entwicklung der Freundschaft wurde in der Chronik 1905 -1985 erwähnt.
Seit 1973 bestehen enge Verbindungen zu dem Norder Männergesangverein der Stadt Norden in Ostfriesland, ins Leben gerufen von dem gemeinsamen Mitglied Günther Reinhard, der als ehemaliger Großauheimer in Norden eine Familie gründete und seitdem dort lebt.
Ein wichtiges Ereignis ist das seit 1974 alljährlich stattfindende Pfingstfest auf der Lindenau. Das in der Regel 2-tägige Fest bietet mit seinem bunten Programm allen Besuchern und vor allem auch Kindern viel Unterhaltung und Kurzweil.
Zu Beginn des Jahres lädt der Verein seine Mitglieder zum traditionellen Grünkohlessen auf dem Gelände des Vogelschutzvereins ein. Mit Grünkohl und Pinkel, dazu ein Bier und manches Schnäpschen, wird der Winter ausgetrieben.
Im Sommer findet alljährlich das Grillfest auf dem Vereinsgelände der Melitia statt, zu dem jedermann herzlich willkommen ist. An einem ausgesuchten Sonntag wird morgens mit einem zünftigen Frühschoppen begonnen. Mittags locken leckere Grillspezialitäten mit frischen Salaten die Besucher an und lassen sich nachmittags mit hausgemachtem Kuchen verwöhnen.
Zum Jahresausklang stimmt die Weihnachtsfeier zu den bevorstehenden Festtagen ein. Neben weihnachtlichen Gesangvorträgen und Aufführungen mit und für die Kinder kommt natürlich auch der Nikolaus. Höhepunkt sind jährlich die vom Verein und DAS vorgenommenen Ehrungen der Jubilare. Nach einem gemeinsamen Abendessen wird noch eine Kinder- und Erwachsenentombola verlost.
Zu den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen gehören natürlich die Jahreshauptversammlungen im Vereinsheim zu Beginn des Jahres, Dia- und Filmabende, die Vatertagstouren, Singen zum Frühschoppen bei der Großauheimer Kerb, Teilnahme am Großauheimer Mainuferfest, die Herrentouren, Singen am Volkstrauertag auf dem Alten Friedhof, und die Aktivitäten am Weihnachtsmarkt. Im Wechsel findet ein Familienausflug aller aktiven und passiven Mitgliedern und ihren Familien statt oder die Sänger machen mit ihren Frauen eine Sängerfahrt über ein verlängertes Wochenende.
Am 25. bis 27.Mai 1985 feierte der Sängerchor Melitia seinen 80. Geburtstag mit einem großen Volksfest auf der Lindenau. Nach dem Bieranstich am Pfingstsamstag durch den Schirmherrn Stadtverordnetenvorsteher Josef Grimmer, erwartete die Festbesucher ein bunt gemischtes Unterhaltungsprogramm. Mit dem Motto Unter weiß-blauem Himmel sorgten die Westergründer Musikanten mit ihren 65 bajuwarischen Musikanten und das Alphorntrio für ein einmaliges Erlebnis und begeisterten die Festbesucher. Der Pfingstsonntag begann mit einem Frühgottesdienst im Festzelt und im Anschluss daran bereicherte der Patenverein der Melitia, der Männerchor Liederkranz Dorfprozelten, mit Chorvorträgen den Frühschoppen. Am Abend spielte die die Show-Band Colorados zum Tanz auf. Der Pfingstmontag stand ganz im Zeichen des Freundschaftssingens, an dem 13 Vereine teilnahmen.
Am Ende des Jubiläumsjahres zählte die Melitia 170 Mitglieder, davon 40 aktive Sänger.
Belohnt wurden alle Helfer mit einem Dankeschönabend am 15.März 1986 für die geleisteten Arbeitseinsätze im Grünen Baum, Klein-Auheim, an dem die 90 Teilnehmer nochmals ausgiebig bei Essen und Trinken feierten und das Tanzbein schwangen.
Im gleichen Jahr, vom 8. bis 11. Mai 1986, machten die Sänger einen Ausflug nach Südtirol. Ziel war St. Peter im Grödnertal. Auf dem Programm standen eine Dolomitenrundfahrt, eine Fahrt an die Südtiroler Weinstraße, sowie ein gesanglicher Auftritt in einer Vorabendmesse zur Erstkommunion der heimischen Kinder.
Für sein außergewöhnliches Engagement und erfolgreiches Wirken im Verein Sängerchor Melitia wurde Erich Kurzschenkel im August 1987 eine besondere Ehrung zuteil. Der damalige Oberbürgermeister Hans Martin überreichte ihm im Rathaus den Ehrenbrief des Landes Hessen. Mit seiner erfolgreichen und verdienstvollen Vorstandsarbeit, vier Jahre lang ab 1968 als 2. Vorsitzender und seit 1972 ununterbrochen als 1. Vorsitzender, ist der Verein für Erich Kurzschenkel ein Teil seiner selbst geworden.
Und weil es so schön war, fuhren die Sänger vom 25. bis 28.Mai 1989 nochmals nach Südtirol - diesmal mit Ehefrauen. Die Fahrt ging nach Sexten in die Dolomiten. Die von dem aktiven Sänger Bernd Heitmann bestens geplante Fahrt durch die herrliche Bergwelt der Dolomiten bis nach Cortina, und die angebotenen Bergwanderungen waren ein einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer.
Ab dem Jahr 1988 wurden die Pfingstfeste auf der Lindenau alljährlich durch ein Festzelt bereichert, um die Veranstaltung witterungsunabhängig durchführen zu können. Dementsprechend konnten auch die Angebote an Speisen und Getränken, aber auch am Unterhaltungsprogramm erweitert werden. Die Gäste dankten das reichhaltige Angebot mit steigenden Besucherzahlen.
Zu einer lieb gewonnen Veranstaltung zählten zu dieser Zeit auch die Kappenabende am Faschingssamstag, die Jahr für Jahr in unserem Vereinslokal Ratskeller abgehalten wurden. Die anwesenden Narren und Narrhalesen wurden mit einem bunten Programm und Vorträgen unterhalten. Bedingt durch mangelndes Interesse und Besuch, vor allem der aktiven Sänger, war die Verhältnismäßigkeit zum Aufwand nicht mehr gegeben und die Veranstaltung wurde eingestellt.
Im Oktober 1989 wurde dem langjährigen Dirigenten Herrn Fridolin Wissel auf Antrag des Sängerchores Melitia der Titel Musikdirektor verliehen. Diese Auszeichnung erhielt er für sein jahrzehntelanges engagiertes und erfolgreiches Wirken als Chorleiter seiner zahlreichen Chöre, aber auch für sein Können als brillanter Virtuose an Orgel und Klavier.
Gerne denken die Mitglieder auch an die traditionellen Familienausflüge zurück. Stellvertretend sei der am 24.05.1992 stattgefundene Ausflug in die Wasserburg nach Erlensee genannt, oder in 1993 nach Hofstätten und 1994 nach Kreuzberg, die von dem Vergnügungsausschuss unter seinem Vorsitzenden Norbert Kampfmann immer vorbildlich geplant und durchgeführt wurden. Das gilt im Übrigen für alle Veranstaltungen der Melitia. So auch für die Sängerfahrt vom 18. bis 20.Juni 1993 ins Ederbergland nach Dodenau, mit Kutschfahrt und Stadtbesichtigungen von Frankenberg und Marburg, oder der eintägige Ausflug der Sänger mit ihren Frauen in die Pfalz im Jahre 1995, die allen Teilnehmern eine fröhliches Beisammensein bescherte.
In 1995 führte der Familienausflug über den Daxberg nach Hessenthal in die Wallfahrtskirche wo der Chor die Mitreisenden und Besucher der Kirche mit einigen sakralen Liedern überraschte. Nach dem Mittagessen ging die Fahrt weiter über Mespelbrunn nach Hösbach in eine Waldschenke zum Abendessen. Begeistert von den Liedvorträgen in der Wallfahrtskirche in Hessenthal, lud der dortige Pfarrer Goldammer zu einer Gestaltung des Festgottesdienstes während einer Marienwallfahrt ein. Dies verband der Verein mit seinem Familienausflug 1996 und fuhr abermals in den Spessart. Nach dem Festgottesdienst ging es zur bekannten Zwieselmühle nach Schollbrunn und abschließend nach Goldbach.
Mit ein Höhepunkt war die Sängerfahrt vom 03. bis 06.Juni 1996 in den Bayrischen Wald. Über das Altmühltal fuhren die Sänger mit ihren Frauen nach St. Englmar. Von dort aus fuhr man am kommenden Tag über Furth im Wald nach Tschechien und zurück über Bayr. Eisenstein, Zwiesel, Regen zur Bärwurzerei. Nach Besichtigungen von Glasbläsereien in Bodenmais ging es tags darauf zum Großen Arbersee. Eine Stadtbesichtigung von Regensburg bildete den Abschluss einer unvergesslichen Vereinsfahrt.
Zu ihrem Hans Morgenweck Gedächtniskonzert am 04.Oktober 1997 lud der Norder Männergesangverein den Sängerchor Melitia zur aktiven Mitgestaltung ein. Das war dem Verein eine heilige Pflicht und organisierte daraus einen 4-tägigen Besuch bei seinen Norder Freunden. Die meisten Sänger mit ihren Frauen waren privat untergebracht, der Rest im Deutschen Haus, wo auch das Chorkonzert stattfand. Ein bunter Abend, gestaltet von beiden Vereinen, war ebenso Programmpunkt wie eine gemeinsame Kutschfahrt, Besuch des Moormuseums und des bekannten Fischerörtchens Greetsiel.
25 Jahre Freundschaft zwischen dem Norder Männergesangverein und dem Sängerchor Melitia ein Jubiläum, zu dem die Norder Sänger aus Ostfriesland am 13. und 14.06. 1998 nach Großauheim anreisten, um dieses Fest ausgiebig mit ihren Freunden der Melitia zu feiern. Es war gleichzeitig die zehnte Begegnung der Vereine. Nach der Ankunft am Samstagmittag bei ihren Gastfamilien zeigten die Melitianer den Freunden aus Norden bei einer Stadtführung die schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten Hanaus. Der Abend stand im Zeichen einer Akademischen Feier im Pfarrzentrum St. Jakobus, an dem die Vorsitzenden Jan Clasen, Norden, und Erich Kurzschenkel als Zeichen der Freundschaft gegenseitig Geschenke überreichten. Standing Ovations gab es für Lisa Reinhardts Vortrag, in dem die 25-jährige Freundschaft geschildert wurde. Der Abend klang aus mit viel Gesang, Tanz und fröhlichem Geplauder über die gemeinsam erlebten Jahre. Am Sonntagvormittag fuhren die Gäste zum Frühschoppen beim Waldfest des Sängerchores Olympia nach Steinheim, bevor sie sich am frühen Nachmittag von den Melitianern verabschiedeten und die Heimreise antraten.
Bei der Weihnachtsfeier der Melitia 1998 erhielt der zweite Vorsitzende des Vereins, Klaus Mayer, aus den Händen von OB Margret Härtel den Landes- Ehrenbrief für besondere Verdienste um den Chorgesang. Klaus Mayer fungierte seit 1964 als Schriftführer des Vereins, vier Jahre lang hatte er den Vorsitz inne, ist seit 1972 stellvertretender Vorsitzender und bereitet seit vielen Jahren als Chorausschussvorsitzender die Konzerte vor.
Vom 17.09. - 19.09.1999 gingen die Sänger mit ihren Frauen auf große Fahrt. Ziel war diesmal Bregenz am Bodensee. Die Fahrt ging durch den schönen Schwarzwald bis zum Titisee. Hier wurde das Mittagessen eingenommen und der See lud zu einem kleinen Spaziergang ein. Bevor die Gruppe Bregenz am frühen Abend erreichten, besuchte sie das Kloster Birnau mit der prunkvollen Wallfahrtskirche, wo es sich der Chor nicht nehmen ließ, mit einer Gesangseinlage die gute Akustik zu erproben. Nach Bezug der Zimmer im 4-Sterne Hotel Schwärzer, das erste Haus am Platze, wurde nach einem Besuch im Hallenbad und der Sauna das Abendessen eingenommen. Der Abend stand dann für jedermann zur freien Verfügung. Am nächsten Morgen ging die Fahrt nach Lindau und von dort mit dem Schiff nach Rorschau und mit der 120 Jahre alten Zahnradbahn nach Heiden. Hier konnte man die atemberaubende Aussicht auf den Bodensee genießen. Mittags fuhr der Bus die Gäste zu einer wunderschönen Panoramafahrt durch den Bregenzer Wald mit seinen beschaulichen Bergdörfern. Nach dem Abendessen folgte der Besuch eines Heimatabends mit folkloristischen Darbietungen. Am dritten Tag hieß es von Bregenz Abschied nehmen. Die Rückreise führte zunächst nach Meersburg und mit dem Schiff über den Bodensee zur Blumeninsel Mainau. Der Name sagt schon alles: dieses Blumenfeuerwerk, ein Rausch von Farben und Düften prägt sich unauslöschlich ein.
Im Herbst 2000 stand wiederum ein Familienausflug auf dem Programm. Mit zwei Bussen fuhr die Melitia-Familie zunächst zum Waldmichelbacher Hof frühstücken und, nach manchen Gesangs-einlagen des Chores im Freien bei bestem Sonnenwetter, ging es weiter über Mespelbrunn und Mönchberg nach Amorbach. Nach einem Besuch in der ehemaligen Abteikirche und einem Orgelspiel auf der weltberühmten Stumm-Orgel machte die Gruppe eine Schiffsrundfahrt in Miltenberg. Zum Abschluss des Ausfluges fuhren die Melitianer nach Elsenfeld in die Gaststätte Zur Krone um bei Nachtessen, Tanz und Liedvorträgen einen wunderschönen Tag ausklingen zu lassen.
Am 14.Oktober des gleichen Jahres fuhren die Sänger nach Bad Dürkheim in die Pfalz. Die Sänger waren zu Gast auf dem Weinberg bei dem passiven Mitglied Willi Kurzschenkel und genossen auf dessen Freizeitgrundstück inmitten des Weinbergs ein rustikales Frühstück und den hervorragenden Dornfelder. Während eines anschließenden Spazierganges durch die Weinberge konnten die Sänger einen einmalig schönen Blick in das Rheintal genießen. Danach ging es weiter mit dem Bus über Wachenheim, Deitesheim, Neustadt, Edenkoben zum Schloss Ludwigshöhe. Zum Abschluss des Tages ging es zu einer Weinprobe zur Winzergenossenschaft Haardt bei Neustadt an der Weinstraße, wo die Sänger noch machen guten Tropfen verkosten konnten.
Unvergesslich für die Sänger und ihre Frauen war die Fahrt nach Wien vom 30.08. bis 02.09.2001. Mit dem Bus führte die Fahrt über Passau, Linz in Richtung Wien. Als erste Station wurde das imposante Kloster Melk besichtigt. Weiter ging es an der Donau entlang durch die idyllische Wachau zum romantischen Weinstädtchen Dürnstein. Hier huldigten die Sänger in einer verträumten Weingaststätte gesanglich dem Wein. Am nächsten Tag wurde von Wien ausgehend eine Fahrt in das Burgenland unternommen. In Illmitz erwartete die Sänger ein Spanferkel, Burgenländer Wein und feurige Zigeunermusik. Mit Pferdekutschen erreichten die Teilnehmer den Neusiedler See. Nach der Überfahrt nach Mörbisch wurde die Grabstätte von J. Haydn in der Kirche in Eisenstadt besichtigt. Die in der Kirche vorgetragenen Chorlieder fanden großen Anklang bei den Kirchenbesuchern. Höhepunkt war tags darauf die Stadtrundfahrt in Wien. Die Sängerfamilien waren begeistert von den Sehenswürdigkeiten dieser herrlichen Stadt. Am Abend folgte als krönender Abschluss der gemeinsame Besuch der Lehár-Operette Die lustige Witwe in der Volksoper. Tief beeindruckt von dieser bedeutenden Kulturmetropole und Welthauptstadt der Musik Wien mussten die Sänger am nächsten Tag Abschied nehmen und die Heimreise antreten.
Für eine Fahrt in den östlichen Vogelsberg hatte sich das Organisationskomitee für den Familienausflug 2002 entschieden. Am 15. September startete der Verein mit zwei Bussen in Richtung Fulda. Nach einem Sektempfang besichtigten die Melitianer das Schloss in Steinau. Das Mittagsmenue á la Carte wurde im Gasthof Sieberzmühle eingenommen. Ein Verdauungsspaziergang führte anschließend zur Hessenmühle. Die wunderschöne großzügige Anlage lud zum Kaffeetrinken ein und es konnte selbstgebackenes Brot und Wurst aus der Hausschlachtung erworben werden. Zum Ausklang der Fahrt verlebten die Teilnehmer in der Gaststätte Kraut in Altenmittlau nach dem Abendessen noch einige fröhliche Stunden mit Gesang und Tanz im Kreise der Melitia.
Ins Sauerland fuhren die Sänger mit ihren Frauen im September 2003. Nach einer Rundfahrt auf dem Edersee wurde das Ziel der Fahrt Hallenberg im Sauerland angefahren. Hier konnten die Teilnehmer ein fröhliches und abwechslungsreiches Wochenende erleben. Am Abend des ersten Tages wurde gemeinsam im Rahmen einer Freilichtaufführung das Musical My Fair Lady besucht. Am Vormittag des nächsten Tages wanderte die Sängerfamilie auf den 705 Meter hohen Heidekopf, von wo aus man einen herrlichen Panoramablick zu den höchsten Bergen des Sauerlandes und den sanften Hügeln des Ederberglandes genießen konnte. Als Entschädigung für die kleine Anstrengung wartete in der Grillhütte des Hotels ein über offenem Feuer zubereiteter Spießbraten und ein frisch gezapftes Pils. Ein kulinarischer Höhepunkt war am Abend das festliche Candle-Light-Dinner. Mit Gesang und Tanz klang bei guter Stimmung spät nach Mitternacht der Samstag aus. Der Sonntagvormittag gab Gelegenheit an einem Pokalkegeln teilzunehmen, wo die Melitia einen ehrenwerten dritten Platz belegen konnte. Nach dem Mittagessen ging es bei guter Laune und bleibenden Erinnerungen in Richtung Heimat.
Standing Ovations für Erich Kurzschenkel konnte man am 15.Dezember 2003 als Schlagzeile in der heimischen Presse lesen. Während der an der Weihnachtsfeier vorgenommenen zahlreichen Ehrungen, war die Auszeichnung für den ersten Vorsitzenden, Erich Kurzschenkel ein Höhepunkt der besonderen Art: 50 Jahre aktiver Sänger und seit 31 Jahren erster Vorsitzender des Sängerchores Melitia.
Zu dem traditionellen Familienausflug fuhren die Vereinsmitglieder am 04.Juli 2004 nach Wertheim am Main. Bei strahlend blauem Himmel wurde bei der Anreise in Bessenbach im Waldmichelbacher Hof ausgiebig gefrühstückt. In Wertheim angekommen konnten die Melitianer an einer Stadtführung teilnehmen und jeder nach Lust und Laune ein Mittagessen in einem der zahlreichen Lokalen einnehmen. Anschließend ging es zum gemütlichen Abend nach Großostheim-Pflaumheim. Hier wurde nach dem Abendessen noch kräftig das Tanzbein geschwungen und noch manches Lied gesungen, bevor man die Heimreise antrat
Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläumsjahr verfügt der Sängerchor Melitia über einen eigenen Internet-Auftritt. Die home-page kann unter www.melitia.de aufgerufen werden und verfügt auch über ein Gästebuch. Damit wurden die Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten erweitert. Auch wurde eine e-mail-adresse unter info@melitia.de eingerichtet
Zu Beginn des Jubiläumsjahres hat der Sängerchor Melitia 136 Mitglieder, davon 35 aktive Sänger.
Die Jubiläumsveranstaltungen 2005
Natürlich stand das Jahr 2004 schon ganz in der Planungsphase für das Jubiläumsjahr 2005, um das 100-jährige Jubiläum in einem würdigen Rahmen zu begehen. Die Termine sind festgelegt und die einzelnen Veranstaltungen planvoll vorbereitet.
Zu Beginn des Jubiläumsjahres lädt der Sängerchor Melitia alle Mitglieder und Freunde des Vereins am 21.Januar um 19.00 Uhr als Auftakt-veranstaltung zu einem Dia- Abend in der Alten Schule Großauheim ein, der einen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte geben soll. Es werden Bilder von früheren Veranstaltungen und Ereignissen gezeigt. Als Referent konnte Herr Walter Dehmer gewonnen werden, der über einiges interessantes Bildmaterial verfügt und dieses in bewährter Form präsentieren wird. Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt.
Am 13.Februar findet ein Wortgottesdienst zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder in der Friedhofskapelle auf dem Waldfriedhof statt. Im Anschluss daran ist die Kranzniederlegung am Friedhofskreuz.
Das Benefizkonzert des Sängerchores Melitia zusammen mit dem Sängerchor Olympia Steinheim vom 03.10.2004 in der St. Paulskirche Großauheim wird am 27.Februar in der Pfarrkirche St. Marien in Steinheim wiederholt. Das Benefizkonzert steht wiederum unter der Leitung von Musikdirektor Fridolin Wissel und wird von dem Bariton-Solisten Stefan Claas bereichert. Das hochkarätige und von der Chorliteratur vielseitige Konzert stößt sicherlich wieder auf ein breites Publikuminteresse. Das Benefiz-Konzert wird zu Gunsten der katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist und der evangelischen Kirchengemeinde Steinheim veranstaltet.
Die Akademische Feier ist am 13.März im Katholischen Gemeindezentrum St. Jakobus. Nach den Grußworten und der Festrede im offiziellen Teil, werden die Gäste zu einem Sektempfang mit Büffet eingeladen.
Das Jubiläumsfest findet in diesem Jahr ausnahmsweise nicht an Pfingsten, sondern zum traditionellen Jubiläumsfesttermin der Großauheimer Vereine am ersten Wochenende im Juli, und zwar am 02. und 03.Juli auf der Lindenau statt. Ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm und ein Freundschaftssingen werden wohl zahlreiche Besucher anlocken.
Höhepunkt ist das Jubiläumschorkonzert am 13. Mai 2006 in der Lindenauhalle. Hier hat insbesondere der Chorausschuss ein anspruchvolles Konzert geplant und vorbereitet. Den Gästen wird neben ausgewogener und vielseitiger Chorliteratur, unter anderem Höhepunkte aus vergangenen Konzerten, auch sonst noch manche Überraschung dargeboten. Der Sängerchor Melitia wünscht jetzt schon allen Besuchern viel Vergnügen.
Zelter-Plakette:
Im Jubiläumsjahr wird dem Sängerchor Melitia einer der bedeutendsten Vereinsehrungen für Laienchöre zuteil werden: Dem Sängerchor Melitia ist die Zelter-Plakette zugesprochen worden. Die Zelter-Plakette wurde im Jahr 1956 als Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben, von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite Carl Friedrich Zelter (1758-1832), auf der Rückseite den Bundesadler mit der Umschrift Für Verdienste um Chorgesang und Volkslied. Sie wird zusammen mit einer Urkunde überreicht. Die Überreichung der Zelter-Plakette erfolgt durch einen Vertreter der Landesregierung am 19.Juni 2005, 10.30 Uhr, in Weilburg, anlässlich des Hessentages in der Stadthalle "Alte Reitschule".
(Erstellt von Erhard Göbel)
Die Vorsitzenden der Melitia
1905 - 1915 Karl Kronenberger
1915 – 1925 Hermann Kronenberger
1925 – 1926 Hermann Alig
1926 – 1927 Fritz Kurzschenkel
1927 – 1930 Karl Riegler
1930 – 1939 Philipp Weber
1939 – 1949 Karl Werner
1949 – 1951 Bernhard Weismüller
1951 – 1955 Philipp Weber
1955 – 1968 Karl Zeiger
1968 – 1972 Klaus Mayer
1972 - 2008 Erich Kurzschenkel
ab 2008 Norbert Schwarz
Die Dirigenten der Melitia
1905 - 1915 Simon Guth
1915 - 1920 Berthold Dambruch
1920 – 1927 Helmut Hedler
1927 – 1966 Wilhelm Remle
1966 - 2018 Fridolin Wissel
ab 3.2018 Michael Schnadt
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